Jeden Spätsommer finden sich Bremgartner*innen bei der Spielbar zum Zusammensein, Essen, Trinken, Spiele spielen und tanzen. Der Gründer Lukas Vogt schaut auf die letzten zwölf Jahre zurück und erzählt warum die Idee so gut funktioniert.
Am Freitagabend versammeln sich dutzende Leute, um der Band Yacon Salsa aus Brasilien zu lauschen. Einige Leute tanzen ausgelassen, andere stossen auf das Wochenende an. Während einige Kinder Fussball spielen, essen andere frisch gemachte Crépes. Die Stimmung ist ausgelassen, Bekannte begrüssen sich herzlich.
Vor zwölf Jahren initiierte der 46-jährige Lukas Vogt die erste Saison der Spielbar auf dem Obertorplatz in Bremgarten. Er arbeitet ehrenamtlich für den Verein Spielbar und beschreibt sich selbst als den «Chnusti» der Truppe. Der 46-Jährige hat gemeinsam mit Helfer*innen schon zwei Baucontainer zur Spielbar umgebaut. Es waren «aufwändige, aber sehr erfüllende Projekte», findet er.
Vogt erzählt von Nostalgie und Familiengefühlen. Ein Ort, an dem sich die Leute beim Spiele spielen austauschen. «Ich kann mich an den allerersten Tag erinnern. Wir sassen hinter dem Tresen und hatten Angst, dass niemand kommen würde.» Doch schon am ersten Abend war die Spielbar gut besucht. «Seit dann sind immer Leute gekommen», sagt Vogt.
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«Es ist wie das vergrösserte Wohnzimmer von Bremgartner*innen»
Während rund zwei Monaten, von August bis September, verzieren Girlanden, bunte Fähnchen und ein ausgebauter Baucontainer Bremgarten. Auch an regnerischen Tagen ist die Bar geöffnet – und gut besucht.
Die Bar belebt das Aargauer Städtli: «Es ist wie das vergrösserte Wohnzimmer von Bremgartner*innen», sagt Vogt. Innerhalb von acht Wochen gibt es fünf Konzerte und jeden Freitag wird gekocht. Erstaunlicherweise musste in den zwölf Jahren noch nie ein Konzert abgesagt werden.

Das Angebot fürs Abendessen werde von vielen Stammgästen rege genutzt. «Besonders Familien schätzen das preisgünstige Angebot und den geschützten Ort für die Kinder», sagt Vogt.
Ein Menü kostet:
- Erwachsene Person: 12 Franken
- Kind: 6 Franken
Zwölf Stunden Schichten am Freitag
An guten Tagen waren bereits 350 Gäste vor Ort. Dann kann es ganz schön stressig werden, sagt Vogt. Am Freitag sind Schichten teilweise bis zu zwölf Stunden lang. Die Mitarbeiter*innen arbeiten freiwillig und verdienen nichts an ihrem Engagement.
Vogt erzählt, wie sehr er die Individualität innerhalb des Vereins schätzt. «Alle bringen ihre Qualitäten, deshalb können wir fast alles selbst machen», sagt Vogt. Um den Workload weiterhin unkommerziell stemmen zu können, sucht der Verein nach mehr Mitgliedern. «Wir sind ein Hobbyverein und das soll auch so bleiben», sagt Vogt.
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